... und Gruppenanalyse

Von Beginn unseres Lebens an bis heute vollziehen sich unsere Entwicklung und auch unsere Schwierigkeiten in Gruppen. Von der Familie bis zur ganzen Gesellschaft sind wir stets Publikum und Akteur zugleich, immer Teil eines sozialen Gefüges. Die Gruppe ist "wie ein Rundhorizont für die Projektion des gesamten Seelenlebens, des Bewußten, wie des Unbewußten" (Martin Grotjahn, 1904-1990). Darum ist es naheliegend und auch besonders effektiv, die in psychischen und psychosomatischen Symptomen zum Ausdruck kommenden, aus der Balance geratenen Erlebens- und Reaktionsweisen in einer Gruppe zu bearbeiten und in diesem geschützten Möglichkeitsraum Neues zu erproben.

 

Ziel und Lebensader der analytischen Gruppe ist der freie, spontane, unmittelbare emotionale Austausch der Gruppenteilnehmer. In einer solch freien Interaktion und dem emotionalem Reagieren zueinander entsteht ein lebendiges Beziehungsnetzwerk (sog. "Matrix" nach S. H. Foulkes, 1898-1976), das neue, heilsame emotionale Erfahrungen ermöglicht. Psychische Symptome können hierin als Ausdruck der Einsamkeit und Isolation des Einzelnen verstanden, in Sprache, emotionale Resonanz - das heißt in Kommunikation übersetzt und so aufgelöst werden.